Forum Tanz

«Artistic Processes – Safe Spaces»


Wer im Bereich der Darstellenden Künste tätig ist, arbeitet in der Regel in häufig wechselnden Team-Konstellationen und Kontexten, welche unterschiedliche Bedürfnisse, Vorstellungen und Kulturen aufeinanderprallen lassen. Häufig ist die Diversität der beteiligten Personen und ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen ein entscheidendes Element, um Probe- und Kreationsprozesse dynamisch und ideenreich zu gestalten: Es werden brisante Themen aufgegriffen, gewagte Ideen szenisch verhandelt und auch mal auf die Spitze getrieben. Tanzschaffende sind dabei besonders gefordert, ist doch der Körper Arbeitsmittel und Ausdrucksvehikel zugleich und als solches stets exponiert. Damit alle Beteiligten ihr Potential ausschöpfen können, bedarf es einer vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre, der Etablierung eines klaren Rahmens, aber auch der Bereitschaft, situativ und gemeinsam Lösungen zu finden. Produktionsbedingten und künstlerischen Ansprüchen und gleichzeitig menschlichen und individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, bedeutet eine Gratwanderung. Doch gerade die künstlerische Praxis birgt ein enormes Potential und eine Vielzahl an Strategien, um Lösungsansätze und Verbesserungen in diesem komplexen Themenfeld zu entwickeln.


Inputreferate, Workshops und Podiumsdiskussionen greifen während des Forum Tanz unterschiedliche Themenbereiche der «Artistic Processes – Safe Spaces» auf. Kerstin Evert vom K3, Zentrum für Choreographie auf Kampnagel Hamburg, geht auf das Projekt «Empowering Dance» ein. In ihrem Referat geht es um tänzerische Soft Skills und die Gestaltung von Safe Spaces. Unter Anleitung durch Monica Gillette werden diese auch gleich praktisch vor Ort ausprobiert. Die Unterschiedlichkeit des Arbeitens in institutionellen Ensembles und der freien Szene wird ebenso Thema sein. Im Workshop mit Muhammed Kaltuk kommt die Frage der Einbindung des urbanen Tanzes auf Theaterbühnen zur Sprache. Auf Fragen der Zusammenarbeit während der künstlerischen Recherche gehen Johanna Heusser und Maxine Devaud ein. Isabelle Vuong zeigt anhand der Zukunftsforschung, wie man Wege von der idealen Projektidee zur endgültigen Aufführung findet. Anhand ihres Konzepts der dynamischen Safe Spaces erfahren wir im Workshop von Christina Barandun, wie Konflikte in kreativen Teams konstruktiv überwunden werden können. Lari Medawar vom Fesses-tival in Genf geht auf die Sensibilisierung nicht normativer Sexualitäten in der Programmation eines Festivals sowie in der Teambildung ein. Fragen der Begleitung, und der Feedback-Kultur werden ebenso zur Sprache kommen, wie auch Überlegungen, inwiefern die Kulturförderung zu einer Verbesserung der Arbeitskultur beitragen kann.


Das Forum Tanz findet am 1.11.2023 von 10:00 – 18:00 in Biel im Maison.Farel.Haus in Kooperation mit dem Theater Nebia statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, eine Aufführung im Nebia zu besuchen. Das vollständige Programm des Forums wird in Kürze an dieser Stelle publiziert.


Anmeldung zum Forum Tanz 2023 ab sofort über folgenden Link


Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung die Teilnahme am gesamten Forumstag bedingt. Die Anzahl Plätze ist limitiert, die definitive Bestätigung erfolgt in der Regel innert 7 Tagen nach der Anmeldung. Die Einteilung in die Workshops erfolgt vor Ort.