«TOTENTANZ ZU BASEL»: KONKURS
Der Grossevent «Totentanz zu Basel», der Ende Juni hätte stattfinden sollen, wurde abgesagt und die Veranstalter haben Konkurs angemeldet. Für die involvierten Kunstschaffenden ist dies eine Katastrophe: Sie erhalten keine Gagen und müssen um ihre Existenz bangen.
Zwei Monate lang hatten die Tänzer:innen intensiv geprobt und das Stück fertiggestellt. Choreograf Richard Wherlock, das Ensemble sowie ein Assistent waren bereit für die letzte Projektphase der Tanzveranstaltung, die vom 24. bis zum 29. Juni auf dem Münsterplatz hätte aufgeführt werden sollen.
Ende Mai kam dann die Schocknachricht per E-Mail: Das Projekt wird aufgrund geringer Ticketverkäufe abgesagt. Die Tänzer:innen, die Verträge über drei Monate mit der Totentanz GmbH abgeschlossen hatten, standen plötzlich ohne Engagement da. Besonders für Freischaffende ist dies fatal, da die Absage auch den Wegfall ihres Einkommens bedeutet. Viele von ihnen reisten für das Engagement nach Basel, hatten Unterkünfte gemietet und bezahlen nun doppelte Miete.
Eine der Tänzerinnen schilderte die prekäre Lage: «Die meisten von uns bezahlen in dieser Zeit doppelte Miete. Die Absage trifft uns nicht nur finanziell, sondern auch karrieremässig hart. Die Zeit einer Tanzkarriere ist kurz, und wir haben andere Auftrittsmöglichkeiten zugunsten des Basler Projekts nicht wahrgenommen. Das ist ein grosser Verlust für uns.»
Die Hoffnung auf eine finanzielle Entschädigung war bis Ende Mai noch vorhanden. Dominique Mollet, einer der Initiatoren des Projekts, beteuerte, eine Lösung für alle Beteiligten finden zu wollen. Zusammen mit Perkussionistin Edith Habraken, Schauspieler und Regisseur Raphael Bachmann sowie Kunstmaler Pascal Joray hatte er das Grossprojekt initiiert und die GmbH gegründet.
Danse Suisse bedauert diese Situation ausserordentlich. Die Absage von Projekten dieser Grössenordnung zeigt die prekäre Lage der freien Tanzschaffenden und unterstreicht die Notwendigkeit von besseren Absicherungen und Unterstützungssystemen für Künstler:innen in der Schweiz.
Wer die Künstler:innen unterstützen möchte, kann dies über die dafür kreierte → GoFundMe-Seite tun.