TANZ & SCHULE: CHOREO ZUM WELTTANZTAG

Mittwoch 22.05.24
Von: Laura Jaeggi

Im Rahmen des neuen Berufsregisters von Tanzvermittlung, das im Januar 2024 von Danse Suisse in Zusammenarbeit mit Tanzvermittlung CH ins Leben gerufen wurde, werden in den kommenden Newslettern zu jedem der sechs Felder aktuelle Projekte vorgestellt und Einblick in die Arbeit von Tanzvermittler:innen gewährt.

1. Vermittlungsfeld: Tanz & Schule

Dieses Feld umfasst Tanzprojekte an Schulen sowie regelmässigen Tanzunterricht als Teil des obligatorischen Unterrichts oder der Ganztagsbetreuung. Die Partner:innen sind Bildungseinrichtungen von der Krippe und dem Kindergarten bis hin zu Berufsschulen und Hochschulen. (Weitere Informationen zum Vermittlungsfeld Tanz & Schule finden Sie → hier)


Choreo zum Welttanztag

Ein aktuelles Projekt im Bereich Tanz & Schule, das im Rahmen des Welttanztags durchgeführt wurde, war die Choreo zum Welttanztag. Unter der Leitung von Lucía Baumgartner, Maja Brönnimann und Regula Mahler sowie einem Team weiterer engagierter Tanzpädagog:innen haben seit 2017 bereits Hunderte von Schulklassen im Kanton Bern von Tanzworkshops profitiert. In diesem Jahr buchten 111 Schulklassen im März und April einen 90-minütigen Tanzworkshop, um die eigens dafür kreierte Choreografie zu erlernen. Das Musikstück ”jelly swing“ wurde vom Berner Musiker Theo Känzig eigens dafür komponiert. 1212 Schüler:innen führten das Erlernte danach am 3. Mai gemeinsam am Tanzfest in Bern, Biel und Thun auf.


Tanz als künstlerisches Erlebnis

In der Vermittlungsarbeit diskutierten die Tanzvermittlerinnen mit den Schüler:innen über verschiedene Tanzstile. Dabei war die Teilnahme an der Choreo zum Welttanztag für die Schüler:innen der angemeldeten Klassen verpflichtend, unabhängig davon, ob sie bereits Erfahrung mit Tanz hatten oder sich normalerweise nicht freiwillig damit beschäftigt hätten. Das Ziel war es, Tanz als Erlebnis zu vermitteln und den Schüler:innen verschiedene Tanzelemente näherzubringen. In der Choreo zum Welttanztag wurden Elemente aus verschiedenen Stilen wie Cha Cha Cha, Breaking, Zeitgenössisch, Improvisation und Swing zusammengeführt, um einen einfach aufgebauten künstlerischen Tanz zu kreieren.


Zugang zum Tanz öffnen

Ein besonderes Augenmerk lag darauf, auch Schüler:innen zu erreichen, die normalerweise keinen direkten Zugang zum Tanz hatten, etwa in abgelegenen Dörfern oder in Klassen, in denen Tanz nicht regelmässig unterrichtet wird. Die Vermittlerinnen sind aktiv auf diese Klassen zugegangen, um allen Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, am Tanzfest teilzunehmen und die Freude am Tanz zu erleben.


Förderung von Vielfalt und Kreativität

In der Vermittlungsarbeit wurden zwei verschiedene Methoden angewendet, um den Schüler:innen Tanztechniken näherzubringen: das traditionelle Vor- und Nachmachen von Bewegungsabläufen sowie die Förderung von Improvisation. Diese beiden Ansätze wurden bewusst gewählt, um sowohl Schüler:innen anzusprechen, die sich durch strukturierte Anleitungen sicherer fühlen, als auch solche, die sich durch kreative Freiheiten entfalten. Durch das direkte Vor- und Nachmachen konnten die Schüler:innen die grundlegenden Bewegungen erlernen und ihre Fähigkeiten zusehends verbessern. Gleichzeitig wurde ebenfalls die Improvisation gefördert und den Schüler:innen so Raum zu gegeben, ihre eigene künstlerische Ausdrucksweise einzubringen und eventuelle Hemmungen abzubauen.


Diese ganzheitliche Herangehensweise ermöglichte es allen Schüler:innen, unabhängig von ihrem individuellen Lernstil oder ihren tänzerischen Vorerfahrungen, am Tanzfest teilzunehmen und die Freude am Tanzen zu erleben.


Weitere Informationen und Anmeldung für das Berufsregister für Tanzvermittler:innen.