DIE TOUR VAGABONDE VERLÄSST DAS TESSIN

Dienstag 04.04.23
Von: Filippo Armati

Nach drei Monaten intensiver Veranstaltungstätigkeit kehrt La Tour Vagabonde, die im Tessin in La Straordinaria (Name des Festivalprogramms) umbenannt wurde, nach Fribourg zurück. Die Tournee, welche die für die Region geplanten kulturellen Veranstaltungen beherbergt, überraschte mit einem Besucherandrang, der sich im Vergleich zu den Erwartungen verdreifacht hat. Dieses Interesse wirft einmal mehr die Frage nach kulturellen Räumen in der Region auf, welche zur Förderung der freischaffenden Kulturszene beitragen könnten.

Noah Sartori, Co-Präsident des Vereins Idra, der das Tessiner Programm La Straordinaria konzipiert und realisiert hat, zeigte sich beeindruckt von dieser Tatsache: «Wir sind optimistisch gestartet, wir hätten uns eine solche Tragweite nie vorstellen können. Die Zahlen sind explodiert, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Teilnehmenden (wir müssen noch Bilanz ziehen, aber ich denke, wir werden die 35.000 Marke überschreiten) als auch in Bezug auf die Besuchsfrequenz. Unsere Prognosen haben sich also verdreifacht.» Was die Organisation betrifft, so betont Sartori: «Wir glauben, dass wir gezeigt haben, dass freischaffende Kultur nicht bedeutet, dass unvorbereitete Menschen unfähig sind, eine so umfangreiche Veranstaltung oder finanzielle Unterstützung zu organisieren. Ganz im Gegenteil, es gibt eine hohe Ernsthaftigkeit und Professionalität.»

Dieser wichtige Moment des Austauschs ermöglichte es dem Verein Idra, eine Grundlage für eine künftige gemeinsame Absichtserklärung, die so genannte «Carta della Gerra», zu lancieren: Elf Programmhinweise zur Suche nach aggregierten Verbreitungs- und Schaffensräumen für die unabhängige Kultur in Lugano und im Kanton Tessin. Der Verein betrachtet sie als Diskussionsgrundlage über das Thema und, sobald sie verfeinert ist, als Instrument, das die Institutionen bei der Vorlage dringender operativer Vorschläge begleiten kann.