KULTURBOTSCHAFT 2025–2028
Die Kulturbotschaft 2025–2028 soll den Schweizer Kulturbereich stärken, doch trotz der Rücknahme geplanter Kürzungen bei Pro Helvetia steht die Kultur weiterhin unter Druck. Die Taskforce Culture – bestehend aus Schweizer Kulturverbänden – warnt vor versteckten Sparmassnahmen und fordert den Erhalt zentraler Kulturinstitutionen im Ausland sowie die Förderung historischer Aufarbeitung.
Mit der Verabschiedung der Kulturbotschaft 2025–2028 hat die Schweiz einen wichtigen Planungsrahmen zur Förderung der Kultur in den nächsten vier Jahren geschaffen. Besonders erleichtert zeigt sich die Taskforce Culture über die Entscheidung des Parlaments, die geplante Kürzung des Budgets der Kulturstiftung Pro Helvetia um 6,5 Millionen Franken zurückzunehmen. Doch gleichzeitig äussert sie Kritik an den Plänen, ab 2026 die Aktivitäten im Palazzo Trevisan degli Ulivi in Venedig und am Istituto Svizzero einzustellen. Diese Einrichtungen spielen eine zentrale Rolle für das internationale Ansehen der Schweizer Kultur, und die Einsparungen seien im Vergleich zu ihrem kulturellen Nutzen gering.
Ein weiterer Streitpunkt betrifft die Anrufung der unabhängigen Kommission für historisch belastetes Kulturerbe. Die Taskforce unterstützt den Vorschlag des Bundesrats, eine einseitige Anrufung durch Institutionen wie Museen zu ermöglichen, um in komplexen Fällen Fachberatung einzuholen. Diese Massnahme könnte die Aufarbeitung historisch schwieriger Themen vorantreiben und eine verlässliche Praxis schaffen.
Trotz des aktuell verabschiedeten Budgets warnt die Taskforce vor verdeckten Sparmassnahmen im Bereich der Kultur. Das geforderte Nullwachstum in der Kulturbotschaft wird als versteckte Kürzung interpretiert, die langfristig den Kulturbereich belasten könnte. Insbesondere in der Jugendförderung könnten die Sparvorschläge zu Einschnitten führen.
Quelle: Medienmitteilung der Taskforce Culture vom 27. September 2024
https://www.suisseculture.ch/?article=kulturbotschaft_kultur_statt_sparen