DISFRAME
Das vom Migros-Kulturprozent geförderte Netzwerk «disframe» ist das Nachfolgeprojekt von «IntegrART», das seit 2007 alle zwei Jahre inklusive Tanz- und Theaterproduktionen mit seinen Partnerfestivals präsentiert und sich für Inklusion in den darstellenden Künsten einsetzt.
Das Netzwerk von «disframe» besteht aus fünf Partnerinstitutionen, verteilt über die Schweiz: Out of the Box – Biennale des Arts inclusifs (Genf), das darstellende und bildende Kunst mit einem Schwerpunkt auf Inklusion verbindet; Wildwuchs (Basel), das sich mit einem erweiterten Konzept von Diversität beschäftigt; BewegGrund.Das Festival (Bern), das von der gleichnamigen inklusiven Tanzkompanie BewegGrund organisiert und präsentiert wird; Gessnerallee (Zürich), die mit einem inklusiven Programm aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen nachgeht und darum bemüht ist, bestehende Barrieren abzubauen. Und schliesslich das Orme Festival (Tessin), das vom Verein und der Kompanie Teatro Danzabile ins Leben gerufen wurde. Diese setzt sich aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und bewegt sich seit 20 Jahren zwischen Theater, Tanz, Performance und Kulturvermittlung.
Von Mai bis Juni 2025 werden in den Institutionen resp. an den Festivals ausgewählte Stücke präsentiert. Das Programm setzt sich aus Tanz, Stand-up-Comedy und Performance zusammen und zielt darauf ab, ableistische Praktiken und Gewohnheiten künstlerisch zu hinterfragen und das künstlerische Schaffen zugänglicher, partizipativer und vielfältiger zu machen. Das Orme Festival beispielsweise legt den Schwerpunkt auf die Barrierefreiheit für Künstler:innen und Publikum: Audiodeskriptionen, taktile Führungen, Übertitel und italienische Gebärdensprache sind nur einige der Instrumente, die eingesetzt werden, um allen ein hochwertiges Erlebnis zu garantieren. Auch die Ausbildung spielt eine zentrale Rolle beim Teatro Danzabile: Inklusive Meisterklassen – in diesem Jahr mit der Stopgap Dance Company (UK) – ermöglichen Begegnungen zwischen Profis und Performern mit und ohne Behinderungen und fördern so einen tiefgreifenden und dauerhaften kulturellen Wandel.