BTB: ERGEBNISSE DER UNTERSUCHUNG

Dienstag 04.04.23
Von: Cyril Tissot

Die unabhängige Untersuchung der Vorwürfe an die Ballettschule Theater Basel (BTB) ist abgeschlossen. Die BTB hat die Ergebnisse in einer Medienmitteilung vom 17. März präsentiert.

Die Medienmitteilung der BTB erinnert eingangs daran, welche Vorwürfe erhoben wurden: «schwerwiegende Missstände, Demütigungen und anzügliches Verhalten sowie erniedrigende Kommunikation, eine die seelische und körperliche Gesundheit beeinträchtigende Behandlung und die Schaffung einer Angstkultur gegenüber weiblichen Lernenden im professionellen Ausbildungsbereich (EFZ)». Eine externe Firma wurde mit der umfangreichen Untersuchung beauftragt, in deren Rahmen zahlreiche Gespräche mit aktuellen und ehemaligen Schülerinnen, Beteiligten und Experten geführt wurden. Die Untersuchung konnte nur einen Teil der Vorwürfe bestätigen. Insofern wird die Direktorin ihre Unterrichtstätigkeit unter festgelegten Bedingungen wiederaufnehmen können. Sie wird wie folgt in der Medienmitteilung zitiert: «Mir war nicht bewusst, dass ich mich abwertend verhalten oder unerwünschten Druck auf irgendjemanden ausgeübt hatte. Wenn jemand unter meinen Handlungen oder meiner Rede gelitten hat, entschuldige ich mich aufrichtig. Die Stimmen der jungen Frauen in diesem Bericht wurden gehört und haben mich und die Tanzgemeinschaft als Ganzes erkennen lassen, wie zerbrechlich einzelne Schülerinnen sein können, die professionelle Tänzerinnen werden wollen. In meiner zukünftigen Arbeit als Ballettlehrerin werde ich bewusst einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit Schülern aller Geschlechter pflegen».

Der EFZ-Lehrgang der BTB wird auf das Ende dieses Schuljahres geschlossen. Zusammen mit der BTB und dem Kanton Basel-Stadt organisiert Danse Suisse eine Prüfung für die Lernenden im zweiten Jahr, damit sie über ein Zertifikat für ihren weiteren Ausbildungsweg verfügen können.