SYMPOSIUM ZUR TANZAUSBILDUNG IM WANDEL

Donnerstag 15.12.22
Von: Cyril Tissot

Die Ballettakademie der Hochschule für Musik und Theater in München war Gastgeberin und Mitorganisatorin eines Symposiums über die Reformen im Tanzunterricht gemeinsam mit unserem deutschen Partner, dem Dachverband Tanz Deutschland (DTD). Das Treffen fand am 25. und 26. November 2022 statt. Danse Suisse war durch das Präsidium und die Geschäftsleitung vertreten.

Zwei Zitate, die das Programmteam in seiner Einführungsrede verwendete, prägten diese zwei intensiven Tage, die sich hauptsächlich mit bewährten Praktiken befassten, welche bereits eingeführt wurden oder sich im Umsetzungsprozess befinden. Zunächst ein Zitat des deutschen Dramatikers Heiner Müller: «Die erste Erscheinung des Neuen [ist] der Schrecken.» In der Tat wiesen mehrere Redner:innen des Symposiums – darunter bedeutende Namen der internationalen Tanzausbildung und -praxis – auf die Befürchtungen der Szene hin, dass durch die Einführung neuer Methoden im Tanzunterricht Ästhetik, Tradition und sogar Exzellenz verloren gehen könnten. Diese Befürchtungen erweisen sich als unbegründet, da es sich in erster Linie um eine Änderung der Einstellung und nicht der Ergebnisse handelt. Im Gegenteil, die Achtung vor der körperlichen und psychischen Integrität der Schüler:innen kann die Leistung – sowohl die körperliche als auch die künstlerische – nur fördern, was der Sport bereits deutlich bewiesen hat. Das zweite Zitat wird Mark Twain zugeschrieben: «Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das zweite ist schwieriger.» Dies spiegelt die Anstrengungen wider, die unternommen werden müssen, um die Unterrichtspraktiken dort, wo sie noch nicht harmonisch sind, auf individueller Basis zu harmonisieren. Danse Suisse verpflichtet sich, die Tanzpädagog:innen auf diesem Weg mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu begleiten. Das Programm des Symposiums in München ist unter diesem → Link zu finden.