In ihrem letzten Programm bestätigt die künstlerische Leiterin Laurence Perez ihr Interesse und ihre Offenheit gegenüber den unterschiedlichsten Genres. Das Programmheft stellt die drei Tanzaufführungen in sehr lobenden Worten vor – und macht Appetit auf mehr. «Grand écart» ist ein Solostück von Kiyan Khoshoie, das «eine ebenso urkomische wie virtuose theatralische und choreografische Beichte» liefert (9. bis 25. Juli 2022). «Fantasia» ist «ein sowohl konkretes als auch abstraktes, klassisches und zeitgenössisches Ballett» von Ruth Childs (Lucindas Nichte), mit Originalmusik (Beethoven, Tschaikowsky, Dvorak) und transformierten Klängen (10. bis 16. Juli 2022). Beide Produktionen waren auch bei den Swiss Dance Days 2022 vertreten. «Dédicace» bezieht das Publikum in eine Art «choreografische Jukebox» ein, die es Audrey Dionis und Pierre Piton ermöglicht, zu ausgewählten Melodien zu improvisieren (10. bis 20. Juli 2022).

Und schliesslich gilt es auch, eine Öffnung hin zu «site-specific» Aufführungen zu erwähnen, wie «The Game of Nibelungen», in dem Laura Gambarini das Epos des Nibelungenrings mittels eines «Objekttheaters in gestikuliertem Deutsch für ein französischsprachiges Publikum» nachzeichnet (vom 10. bis 25. Juli 2022). Es handelt sich um eine Koproduktion mit dem CCHAR - Centre de Création Helvétique des Arts de la Rue, einem Partner von Danse Suisse, insbesondere für eine im Herbst 2022 geplante Weiterbildung zum Thema Tanz im öffentlichen Raum.