LITERATUR: L'OMBRE DU GESTE

Mittwoch 11.05.22
Von: Corinne Jaquiéry

Die Autorin Claire Vionnet hat die Schaffensprozesse von drei Schweizer Kompanien, die sich mit existenziellen Fragen auseinandersetzen, verfolgt, um «L'ombre du geste» zu schreiben.

«L'ombre du geste» hebt hervor, was sich im Schatten der tänzerischen Geste abspielt, und zwar anhand einer Ethnografie der Schaffensprozesse dreier Schweizer Kompanien: Nicole Seiler, Massimo Furlan/Numéro23Prod und deRothfils. Die Autorin und Anthropologin Claire Vionnet interessierte sich für den Entstehungsprozess choreografischer Werke, die sich mit existenziellen Fragen beschäftigen.


In den betreffenden Performances geht es um Angst, Einsamkeit, die Beziehung zwischen Toten und Lebenden und die Inszenierung von Schatten in Form von Geistern, Phantomen und Monstern. Diese Recherche, die durch eine persönliche Tanzpraxis bereichert wurde, hatte ihren Ursprung in der phänomenologischen Anthropologie. Im Dialog mit den Tanzstudien trägt dieses Buch zu den Sozialtheorien des Körpers und der Empfindungen bei.


«L'ombre du geste». Claire Vionnet. Georg, 2022.