HANS-REINHART-RING 2021
Dieses Jahr geht der Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring an Martin Zimmermann, der seit mehr als 20 Jahren mit seinen Arbeiten ein eigenes Genre schafft, das die Perspektive der Darstellenden Künste öffnet. Es ist das erste Mal, dass das Bundesamt für Kultur (BAK) die Schweizer Tanz- und Theaterpreise unter dem Dach der Darstellenden Künste verleiht. Damit wird die Tradition des seit 1957 von der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) verliehen wichtigsten Schweizer Theaterpreises fortgesetzt.
Das künstlerische Schaffen von Martin Zimmermann, dem diesjährigen Gewinner des Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring, ist von Humor, Magie und Absurdität gespickt und macht es deswegen so einzigartig. Seit über 20 Jahren kreiert er skurrile fremdartige Welten und inszeniert darin aussergewöhnliche Figuren und bizarre Objekte. Es ist ein visuelles Theater, das kaum in eine Schublade, aber damit perfekt unter das Dach der Darstellenden Künsten passt. Mit einer Mischung aus Zirkus, Tanz, Theater und spektakulären Bühneninstallationen begeistert er seit jeher ein grosses Publikum. Seine Stücke werden weltweit in Institutionen und Theaterhäusern aufgeführt wie zum Beispiel dem BAM New York, dem Tokyo Metropolitan Theater, dem Théâtre de la Ville Paris, dem Barbican London, dem Sydney Opera House, dem Grand Théâtre de Luxembourg, dem Théâtre de Vidy-Lausanne, dem Kunstmuseum Fondation Beyeler oder am Festival d’Avignon, um nur einige zu nennen. Zudem wurden seine Kreationen ebenfalls und unter anderem am Zürcher Theater Spektakel sowie am Schauspielhaus Zürich gezeigt.
Die Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK), die den Hans-Reinhart-Ring in Zusammenarbeit mit dem BAK vergibt, ist nun dabei, das Band über Martin Zimmermann in ihrer mehrsprachigen Publikationsreihe «MIMOS» fertigzustellen.
Nebst dem Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring wurden zwei Tanzpreise, sechs Theaterpreise, ein interdisziplinärer Preis, zwei Produktionspreise und der June Johnson Newcomer Prize verliehen, und zwar an Personen oder Institutionen, die sich im Bereich des vielfältigen Schaffens der Darstellenden Künste in der Schweiz bewegen. Diese weiteren Preise erhalten Nicole Seiler, das Ballet Junior de Genève, die beiden Urban Dance Festivals Groove’N’Move und Breakthrough, Mathieu Bertholet, Tanya Beyeler, fleischlin/meser, Joël Maillard, Antje Schupp, Manuel Stahlberger, «LUMEN» von Jasmine Morand, «Der Mensch erscheint im Holozän» von Alexander Giesche und Mirjam Gurtner.
Mit ihrer diesjährigen Auswahl setzten die beiden eidgenössischen Jurys für Tanz und Theater bei der Verleihung auf eine aktuelle Generation von Kunstschaffenden im mittleren Lebensalter, die durch ihr Hartnäckigkeit eine zentrale Rolle in der aktuellen Situation und für die Zeit nach der COVID-Krise innehaben. Zudem ist es das erste Mal, dass die Theater- und Tanzpreise unter dem Titel Schweizer Preise Darstellende Künste zusammengeführt und im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung verliehen werden.
Die Preisverleihung finden dieses Jahr am 28. Oktober 2021 im neuen Théâtre du Jura in Delémont statt, das mit seinen 450 Plätzen am 8. Oktober 2021 offiziell eröffnet wird. Zusätzlich wird die Preisverleihung auf den Webseiten schweizerkulturpreise.ch/remiseprixscene, arttv.ch und spectyou.com gestreamt.
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