IN EIGENER SACHE

Donnerstag 22.04.21
Von: Liliana Heldner Neil

Faire Arbeitsstrukturen, faire Rahmenbedingungen – für Gruppen in der Freien Szene, aber auch in traditionell hierarchisch organisierten Theaterhäusern wird heute mehr denn je über die Verteilung von Macht und Verantwortung, über Abhängigkeit und Machtmissbrauch reflektiert und im Umgang mit diesen Themen neue Wege gesucht. Bei Fairspec hat Danse Suisse zum Thema Machtmissbrauch mitdiskutiert.

Faire Rahmenbedingungen, ein faires Arbeitsumfeld, ein fairer Umgang im Team: wir setzen dies als selbstverständlich voraus – um dann im Studio- und Probenalltag oft festzustellen, dass fair nicht für alle das Gleiche bedeutet.


Fairspec, eine Initiative der Freien Theater- und Tanzszene in Zürich, setzt sich für die Sensibilisierung für ein ethisches Handeln und für faire Richtlinien in der Freien Szene ein.


Danse Suisse diskutierte mit, als am Workshop vom 6. März 2021 das Thema Machtmissbrauch im Fokus stand. Gerade im stark kompetitiven Arbeitsmarkt «Tanz» und in der Zusammenarbeit mit traditionell hierarchisch organisierten Tanz- und Theaterhäusern ist es wichtig, die Begriffe Macht, Verantwortung und Abhängigkeit zu reflektieren und Strukturen zu schaffen, die dem Missbrauch von Macht entgegenwirken.


Als Berufsverband engagiert sich Danse Suisse in diesem wichtigen Bereich, zum Beispiel mit Musterverträgen für Tanzcompagnien und für Tanzpädagog*innen, mit Mindestlohnempfehlungen – und auch mit Beratungen für Tanzschaffende, die zum Beispiel mit einer Mobbingsituation konfrontiert sind.


Last but not least erarbeitet die Fachkommission für das Berufsregister zurzeit einen «Code of Conduct» für Tanzschulen und die bei Danse Suisse registrierten Tanzpädagog*innen.


Wir engagieren uns: ohne Ethik keine Ästhetik!


Ihr Team von Danse Suisse