Unter dem Motto «No Culture No Future» drückten Hunderte von schwarz gekleideten Menschen elf Minuten lang schweigend ihren Unmut aus, entsprechend den elf Monaten, die der kulturelle Stillstand jetzt bereits währt. Künstler*innen, Techniker*innen, Bühnenhandwerker*innen, Kulturschaffende, Journalist*innen, Programmgestalter*innen, Theaterdirektor*innen und Kulturfreund*innen versammelten sich kurzzeitig unter Beachtung aller Gesundheitsvorschriften, um gegen die anhaltende Schliessung von Theaterhäusern und anderen Veranstaltungsorten zu protestieren. Sowohl Lausanne, Nyon, Vevey und Yverdon als auch weitere Städte in der Westschweiz wie Fribourg und Neuchâtel schlossen sich der Aktion an.

Ein offener Brief an die Behörden, unterzeichnet von Kulturschaffenden, wurde in der Kälte verlesen. Sie forderten insbesondere die schrittweise Wiedereröffnung von Kulturstätten für die Öffentlichkeit, eine echte und verstärkte finanzielle Unterstützung für Künstler*innen und die Verlängerung der Rahmenfristen bei Arbeitslosigkeit. Die Unterzeichnenden, bei denen sich mehrere Kulturverbände der französischen Schweiz zusammengeschlossen haben, schlagen Alarm und betonen: Andernfalls wird ein Sektor, der fast 300.000 Arbeitsplätze und mehr als 3 % des BIP repräsentiert, dauerhaft geschädigt, was wirtschaftliche sowie soziale Folgen mit sich brächte.

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