Eine der grossen Persönlichkeiten des Schweizer Tanzes feierte vor Kurzem einen runden Geburtstag: am 19. Januar 1926 erblickte Ulla Kasics im heutigen Boleslawiec (Polen) das Licht der Welt. Wesentlich geprägt durch ihre Tanzausbildung an der Palucca-Tanzschule in Dresden sowie ihre Zeit an der Folkwang-Schule in Essen führte sie ein Engagement 1949 in die Schweiz ans Berner Stadttheater. 1954 gründete sie in Zürich ein eigenes Tanz- und Gymnastikstudio. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Berufsverband für Tanz und Gymnastik (einer der drei Verbände, aus deren Fusion 2007 Danse Suisse entstand), dessen Präsidentin sie 1974 bis 1989 war, erarbeitete sie Richtlinien für die professionelle Ausbildung von Gymnastiklehrer*innen und unternahm beim Bund zahlreiche Vorstösse für die Verbesserung der beruflichen Situation der Tänzer*innen in der Schweiz.

Noch 2014 stand Ulla Kasics in der dokumentarisch fiktionalen Performance «Der grosse Schritt» der Cie. Drift selbst auf der Bühne, erzählte aus ihrem reichen Tanz-Leben und tanzte ein berührendes Solo (bei Youtube online).

Auf der Webseite der SAPA ist ein informatives Video verlinkt, das mit Ulla Kasics im Rahmen der Reihe → «Tanzspuren – Eine Oral History der Schweizer Tanzgeschichte» entstand; im Zürcher Tagesanzeiger vom 18. Januar 2021 würdigt ein umfassender → Artikel ihre Lebensgeschichte (Paywall).

Danse Suisse sendet auf diesem Wege die herzlichsten Glückwünsche!

Sehr herzlich gratulieren wir auch unserem Mitglied Gerda von Arb-Enderli, die vor genau 50 Jahren das → Ballet Center Zürich gründete. Bis heute setzt sich die Schule mit grossem Herzblut für den Tanznachwuchs ein und begleitet sowohl Kinder als auch Jugendliche in ihrer tänzerischen Entwicklung. Immer wieder haben dort junge Tänzerinnen und Tänzer ihre ersten Schritte hin zu einer professionellen Karriere getan. Doch auch ausserhalb des Unterrichts hat sich Gerda von Arb-Enderli – nicht zuletzt im Rahmen von Danse Suisse – in vielerlei Weise für eine Verbesserung der Strukturen in der Schweizer Tanzlandschaft und eine bessere Anerkennung dieser Kunstform eingesetzt.

Noch heute steht die Tanzpädagogin persönlich im Tanzstudio und unterrichtet. Die Leitung des Ballet Center Zürich hat sie jedoch vor einigen Jahren im Rahmen der Umwandlung in eine GmbH in die Hände ihres Sohnes Andreas von Arb übergeben – die besten Voraussetzungen, damit die Schule erfolgreich in die nächsten 50 Jahre gehen kann!

Schliesslich möchten wir noch auf ein jüngst erschienenes Buch hinweisen, mit dem das langjährige Engagement von Ursula Pellaton im und für den Tanz gewürdigt wird. Im von der SAPA herausgegebenen Werk zeichnet die Autorin Julia Wehren das Wirken der Mitbegründerin des Schweizer Tanzarchivs vielgestaltig und lebendig nach. Ebenfalls ein Stück → Schweizer Tanzgeschichte!

Julia Wehren: «Ursula Pellaton – Tanz verstehen», ruefferundrub.ch.